The Complete Guide to SF Conventions: Unterschied zwischen den Versionen
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Strauss besucht Cons seit 1965 (meinem Geburtsjahr, hüstel); das einzige Mal habe ich ihn auf dem Weltcon 1995 getroffen. Er war sehr überrascht, dass es Menschen gibt, die sein Buch wirklich anwenden. Sein Schlusskommentar zu Klaus N. Frick und mir war "Germans!" und ein Kopfschütteln. Dann ging er davon.<br> | Strauss besucht Cons seit 1965 (meinem Geburtsjahr, hüstel); das einzige Mal habe ich ihn auf dem Weltcon 1995 getroffen. Er war sehr überrascht, dass es Menschen gibt, die sein Buch wirklich anwenden. Sein Schlusskommentar zu Klaus N. Frick und mir war "Germans!" und ein Kopfschütteln. Dann ging er davon.<br> | ||
Zurück zum Buch. Im ersten Kapitel beschreibt Strauss, was Cons eigentlich sind. Dann kommen seine Planungsschritte, bevor er sich auf einen Con begibt ("Filthy Pierre steps out to a Con" – ein toller Titel). Dann werden Cons nach Klassen eingeteilt ("A bestiary of Conventions"); die Beschreibungen sind launig, das macht auch heute noch ihren Reiz aus. Nach fast 30 Jahren kann man feststellen, dass sich am grundsätzlichen Muster von Cons nichts geändert hat.<br> | Zurück zum Buch. Im ersten Kapitel beschreibt Strauss, was Cons eigentlich sind. Dann kommen seine Planungsschritte, bevor er sich auf einen Con begibt ("Filthy Pierre steps out to a Con" – ein toller Titel). Dann werden Cons nach Klassen eingeteilt ("A bestiary of Conventions"); die Beschreibungen sind launig, das macht auch heute noch ihren Reiz aus. Nach fast 30 Jahren kann man feststellen, dass sich am grundsätzlichen Muster von Cons nichts geändert hat.<br> |
Aktuelle Version vom 5. März 2024, 08:22 Uhr
Erwin S. (Filthy Pierre) Strauss
"The Complete Guide to Science Fiction Conventions"
Loompanics Unlimited, 1983
56 Seiten
Es gibt wenige Bücher die für so viele Dinge in meinem Leben stehen wie dieses
Buch. Einerseits war "Loompanics Unlimited" ein Anbieter, der aus den USA in den 80er-Jahren die obskursten Bücher per Mailorder schickte. Damals war das noch ungewöhnlich, es war nicht immer klar, wie man das Geld über den Teich bekam, ob die Bücher tatsächlich eintrafen und so weiter. Andererseits war dieses Buch die Grundlage für die Planung des FreuCon 1992, und hätten wir vorher gewusst, dass das eine utopische Schilderung und keine (!) Handlungsanweisung ist, dann hätten wir uns sicher nicht getraut, das so einfach anzugehen.
Strauss besucht Cons seit 1965 (meinem Geburtsjahr, hüstel); das einzige Mal habe ich ihn auf dem Weltcon 1995 getroffen. Er war sehr überrascht, dass es Menschen gibt, die sein Buch wirklich anwenden. Sein Schlusskommentar zu Klaus N. Frick und mir war "Germans!" und ein Kopfschütteln. Dann ging er davon.
Zurück zum Buch. Im ersten Kapitel beschreibt Strauss, was Cons eigentlich sind. Dann kommen seine Planungsschritte, bevor er sich auf einen Con begibt ("Filthy Pierre steps out to a Con" – ein toller Titel). Dann werden Cons nach Klassen eingeteilt ("A bestiary of Conventions"); die Beschreibungen sind launig, das macht auch heute noch ihren Reiz aus. Nach fast 30 Jahren kann man feststellen, dass sich am grundsätzlichen Muster von Cons nichts geändert hat.
Das Programm und der Ablauf eines Cons (samt Bewerbungsphase) werden erklärt. Ein toller Überblick – von Parties über Schwarze Bretter, von der Möglichkeit des Besuchs von touristischen Veranstaltungen bis zu den Auktionen deckt er alles ab – das war im Vorfeld des FreuCon 1992 mit meine (und unsere) Rettung.
"So you want to run a Con" geht dann Schritt für Schritt die Planung durch, falls
man einen Con selbst veranstalten will. Den Punkt "Guests" haben wir damals
versägt, aber die anderen Punkte … stimmen!
Das Faszinierende ist die Zeitlosigkeit des Buches, dazu kommt der lustige (teils flapsige) Stil. Eine Perle.