Geschichte vergeht nicht: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 10. November 2024, 15:48 Uhr

Schlaraffen hört!

Geschichte vergeht nicht. Sie vergeht selbst dann nicht, wenn man sich nicht mit ihr beschäftigen will.
Als Archivar des Reyches sehe ich es als meine Aufgabe, ab und an Splitter aus der Archivarbeit vorzuführen. Nicht immer ist man über die Ergebnisse erfreut. Heute dazu ein Beispiel aus der Verquickung von "Schlaraffia Ravensbergia" und dem Theater Bielefeld.
Wikipedia schreibt zu dessen Geschichte in der Uhufinsternis:
"Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Max Cahnbley [der damalige Intendant] (…) während einer Probe fristlos gekündigt. Ihm wurde vorgeworfen zu viele »Nicht-Arier« beschäftigt zu haben."[1]
Max Cahnbley trat 1931 der "Schlaraffia Ravensbergia" bei, schon als Junker trat er aus, wahrscheinlich wegen seiner Kündigung im Theater.
Weiter bei Wikipedia:
"Neuer Intendant wurde der Opernsänger Leon Geer, ein Mitglied der NSDAP und Kulturfunktionär seit 1931."[2]
Leon Geer trat 1928 der "Schlaraffia Ravensbergia" bei, wurde Ritter und trat 1933 aus, wahrscheinlich wegen der verordneten Unvereinbarkeit von NSDAP-Mitgliedschaft und Schlaraffia.
Weiter bei Wikipedia:
"Ab 1936 wurde unter der Intendanz von Alfred Kruchen wieder mehr Wert auf das Sprechtheater gelegt. Kruchen war 1932 dem »Kampfbund für deutsche Kultur« und 1933 der NSDAP beigetreten und hatte ab März 1940 die Position eines Landesleiters der »Reichstheaterkammer«."[3]
Kruchen wird in der Literatur als aktiver Nationalsozialist bezeichnet.[4] Über ihn heißt es:
"Nach zweijähriger Internierung durch die Briten kehrte er zum Theater zurück und war ab 1949 und bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1959 Intendant des Theaters Oberhausen."[5]
Das passt, denn nach der Internierung trat Alfred Kruchen 1947 – als Schlaraffe formal aus Danzig kommend – der "Schlaraffia Ravensbergia" bei, um nach seinem Wechsel nach Oberhausen dort 1951 das Reych Over-Uhu-sia zu gründen. Alfred Kruchen, Mitglied des "Kampfbundes für deutsche Kultur", hängt an der Stirnseite der Burg als Ritter Rhein-Geyer.
Geschichte vergeht nicht. Sie vergeht selbst dann nicht, wenn man sich nicht mit ihr beschäftigen will.

Lulu!