Die Insel der besonderen Kinder
Ransom Riggs
Die Insel der besonderen Kinder (2011)
Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children (2011)
Übersetzung: Silvia Kinkel
Cover: ZERO Werbeagentur München
Knaur
414 Seiten
Wenn man einer Gruppe Rollenspieler einen Stapel alter, wunderschöner Schwarz-Weiß-Fotografien vorwirft, dazu noch einen Stapel von alten Karten mit obskuren Karten von angeblichen Zeitschleifen, das Ganze dann mit der Geschichte von „besonderen Kindern“ mit besonderen Gaben mischt, würze man das noch mit Frauen, die sich in Vögel verwandeln und Zeitschleifen aufrecht erhalten können, dann erhält man eine Geschichte wie diese.
Oder man nimmt die „coming to age“-Idee von einem Jungen, dessen Großvater das Holocaust überlebt hat und seitdem etwas „verwunderlich“ ist. Auf einmal stirbt er – offensichtlich in panischer Angst, ohne dass es ihm gelingt, seinen begehbaren Waffenschrank zu öffnen. Immerhin hat man Opa gezwungen, den Schrank zu verschließen, damit nicht noch etwas passiert. Was ein Fehler ist.
Dann nehme man den Charme einer englischen Insel, einen Bombenangriff der Deutschen vor vielen Jahrzehnten, eine Ruine, viele Schafe, einen besorgten Vater (der am Leben zu scheitern scheint) und eine Liebesgeschichte und man erhält diesen Mix.
Wenn ich dann noch erwähne, dass das Buch mit wundervollen Fotos garniert ist, die anzuschauen immensen Spaß macht und hinzufüge, dass das Buch zwar fortgesetzt wird, aber als Einzelroman großartig zu lesen ist (und ich meine: großartig, so wie in „Lesefutter“ und „nicht weglegen können“), dann erhält man dieses Buch.
Wow. Ich bin begeistert. Und jeder Leser wird es auch sein. Hoffe ich.