Die Nacht liegt wie ein wundes Tier

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Die Nacht liegt wie ein wundes Tier
draußen, vor dem Fenster.
Und träumend opfere ich ihr
des Tages Truggespenster.

Der Morgen dräut noch lange nicht,
und hier allein im Dunkel,
warte ich auf Morgenlicht
oder Sterngefunkel.

Der Mahr hält mich in seinem Bann,
wenn ich den Schlaf erheisch’.
Die Nacht, sie steckt noch endlos lang,
ganz schwarz, in meinem Fleisch.

Doch morgen ist der Spuk vorbei,
die Geister müssen zieh’n.
Denn Alp und Mahr, der Geister zwei,
dem Lichte stets entflieh’n.

Oh Sonnenrund, oh Lichtgestalt,
Mithras Mithrandir,
warst niemals jung, wirst niemals alt,
blinzelnd huldige ich dir.