Ostara
Wenn andere uns / von außen betrachten
so sehen sie Bilder / und selten den Sinn.
In ihren dunklen / Phantastereien
gibt sich die Priest’rin / dem Gotte hin.
Und während dann Herne, / der Hirsch und der Jäger,
den mächtigen Phallus / tief in ihr versenkt,
er – frei nach der Bradley – / dem ganzen Lande
Avalon Friede / und Fruchtbarkeit schenkt.
Drum sagten wir „Freunde! / Das was wir hier tuen
in Wahrheit ist allen / Medien egal.
Drum lassen wir hängen / des Hernes Gemächte,
lasst sein was sonst nie / ist Ostaras Fanal!
Und siehe, die Beiden, / sie standen im Kreise,
manch eine Hüfte / wiegt sich im Takt.
Aus Kehlen Gesänge, / die sonst man nie hörte,
so hat Parodie / hier die Wahrheit gebracht.
Was sonst wir nie taten, / um‘s Klischee zu meiden,
was „Wicca“ und „Bradley“ / und nicht Asatru –
die Beiden, sie waren / im Taumel gefangen,
gebannt schauten alle / dem Ritual zu.
Wir dürfen nicht länger / in Ängsten verweilen.
Hinaus aus der Nische! / Mit Volldampf, voran!
Wer sich nie traut, / ganz heidnisch zu leben,
kommt niemals als Heide / im Leben ganz an.