Privat
Inhaltsverzeichnis
1965
Geboren in Jugenheim an der Bergstraße, heute Seeheim-Jugenheim. Um den unfassbar vielen Karnevalsumzügen in Darmstadt zu entkommen (in Worten: Null), fuhr mein in Köln geborener Vater mit seiner hochschwangeren Frau in das schöne Jugenheim. Die damit verbundene Erhöhung der Fahrzeit nahm er gelassener hin als meine Mutter, wenn man den Geschichten Glauben schenken mag. Ich bin also ein Rosenmontagskind, geboren an der Bergstraße.
Für die Zählung: Wohnung #1, Schloßstraße, Darmstadt-Eberstadt
1966
Der Traum vom Eigenheim meiner Eltern wird wahr. Wir ziehen in mein Elternhaus, meine Wohnung #2, Sachsenstraße 5, Darmstadt-Eberstadt.
1968
Kindergarten der evangelischen Christuskirchengemeinde in Eberstadt. Wir "geburtenstarken Jahrgänge" schoben einen Schwung von Neubauten vor uns her, die dann alle 30 Jahre später wieder abgerissen wurden.
Aber Gemeinde blieb ich lange verbunden; als Kind als Teilnehmer im Kindergottesdienst und bei Jungschargruppen, dann als Mitfahrer in Ferienfreizeiten und auf Sommerreisen (Südengland!). Später wechselte ich dann und wurde "Teamer" - Kindergottesdienst, Jugendgruppen, Zeltlager, volles Programm. Das endete alles viel später ...
1970
Vater & Onkel erfinden den Notizklotz. Die Werbemittelindustrie führt daraufhin zu einem unfassbaren Auftragsvolumen bei der Firma Ritter. Später ...
1971
Grundschule; die Andersenschule in Darmstadt-Eberstadt. Am Waldrand gelegen, weitläufig, ein Traum.
1972
Mindestens ab diesem Jahr ist mein Vater gefühlt konstant im Wahlkampf; mein Bruder und ich erleben (rein subjektiv gerechnet) 30 Wochenenden im Jahr auf Grillplätzen und Sportanlagen.
1974
Die Feier "50 Monate Klotz" wird in Darmstadt-Eberstadt zelebriert, zum großen Fest lädt mein Vater mit Musik von Schnuckenack Reinhard.
1975
Mein Bruder und ich begleiten meinen Vater auf eine Geschäftsreise nach London - mein nichtvorhandenes Englisch soll nie wieder zum Problem werden, und das klappte dann in Zukunft auch.
Wechsel auf das Schuldorf Bergstraße in Seeheim-Jugenheim; zwei Jahre Förderstufe, dann Gymnasium bis zum Abitur.
Die Schuljahre waren ein Traum. Eine Schule voll motivierter Pädagogen, im Wald gelegen, intelligent geleitet und intelligent durchgeführt. Ich habe erst viel später verstanden, dass nicht alle Schulen so sind.
Oder anders gesagt: Auf dem Klassenfoto von 1981 (siehe rechts) sind ein Oscar-Preisträger, ein großer Preis der deutschen Theaterverlage-Preisträger und ein deutscher Phantastikpreis-Träger zu sehen. Kein Scherz.
1981
Abschlussball. Das Wort alleine reicht, um Terror anzurichten.
1983
Mein Vater wird in den hessischen Landtag gewählt. Dort bleibt er 12 Jahre.
1984
Abitur. Ich habe die Oberstufe damit zugebracht, in der Redaktion der Schülerzeitung Spachtelwerfen zu üben und im Unterricht Heftromane (meist "Perry Rhodan") zu lesen. Der Schnitt von 2,0 ist nur durch einen Computerbetrug zu erklären, den ich gerne bei Gelegenheit erläutere. Ich bin nicht stolz darauf, aber stolz darauf.
Beginn des Studiums der Sozialarbeit an der evangelischen Fachhochschule Darmstadt.
1986
Ich ziehe zuahuse aus. Wohnung #3 ist ein Einzimmer-Appartement in der Karlstraße in Darmstadt.
1987
Wohnung #4 Bismarckstraße in Darmstadt(Vorderhaus). Das erste Mal wohne ich mit einer Frau zusammen, wir trennen uns (okay, sie trennt sich) dann wird es zu einer Männer-WG.
1988
Diplom als Sozialarbeiter, Beginn des Anerkennungsjahres in Neu-Isenburg.
1989
Gerade im Anerkennungsjahr zur Sozialarbeit. Zeit für coole Parties war vorhanden.
Umzug in das Hinterhaus, wieder Männer-WG, Wohnung #5 (der Eingang war in der Sieboldstraße, weswegen viele Menschen damals glaubten, das wäre die Adresse).
Im selben Jahr: Autounfall. Ich war der Beifahrer, die Fahrerin unschuldig, der gegnerische Fahrer betrunken und zu schnell auf nasser Straße. Was dann kam, sparen wir uns - aber mein Leben lief ab da anders, als von mir geplant.
1990
Studium der Geschichte & Politik. Das Leben will gelebt werden ...
1992
Irgendwie hatte man damals noch Zeit, Buchstaben aus der Zeitung auszuschneiden und so eine (wie ich finde: heute noch) coole Einladung zu erstellen.
1993
Und wir hatten noch Schreibmaschinen! Mein Gott, das Schriftbild ist heute sehr eigenartig im Rückblick.
Neuer Versuch. Wohnung #6 war in Darmstadt-Weiterstadt (Rudolf-Diesel-Straße), zusammen mit einer Frau ...
1995
Ich werde 30 ... Hier die Rückseite der Einladung.
Umzug mit Freundin in Wohnung #7, Heidelberger Landstraße in Darmstadt-Eberstadt; fußläufig von meinem Elternhaus.
Und: Das Ende des endlosen Wahlkampfes; mein Vater scheidet aus dem Landtag aus.
1996
Abschluss des Studiums als "Magister Artium im Fach Neuere Geschichte".
1997
Und hier für alle, die den Geschichten nicht geglaubt haben, dass mein Vater mich nach Nicaragua abgemeldet hat ... alles wahr!
Mehr oder weniger zeitgleich Trennung, ich ziehe kurzzeitig zu meiner Mutter zurück (Wohnung #8 ist also eigentlich Wohnung #2). Von dort aus Umzug in Wohnung #9, nach Mannheim (Rüdesheimerstraße).
Kirchenaustritt; kein Zusammenhang mit den Umzügen.
1999
Unsere Firma wurde nach Frankreich verkauft, ich zog zurück nach Darmstadt-Eberstadt, in die Mühltalstraße (Wohnung #10). Meine Eltern hatten dort zwei Wohnungen in einem Wohnkomplex gekauft, da wohnten nacheinander und zum Teil gleichzeitig mein Bruder, mein Vater, mein Cousin und ich.
2000
Ich bin schon lange nicht mehr umgezogen, daher wird Wohnung #11 die Stiftstraße in Darmstadt - erst mit Freundin und Kind, dann alleine, dann als Männer-WG, dann alleine ...
2003
Der Bescheid für Schwerbehinderung geht durch ... 60 %.
2008
Ich habe es lange in einer Wohnung ausgehalten, aber die neue Freundin führt zu einem Umzug in Wohnung #12 in der Soderstraße in Darmstadt.
2009
Erste Heirat.
2014
Alles anders auf einmal. Umzug nach Herford, Wohnung #13 in der Bielefelder Straße.
Ein erneutes Antragsverfahren gibt mir jetzt noch den Zusatzbuchstaben "G" zur Schwerbehinderung.
2016
Wohnung #14, Gänsemarkt in Herford.