Plutonium Police
Einschub: Für die Spätgeborenen unter uns hier eine Zusatzinfo, die für das Verständnis des restlichen Textes nicht zwingend ist, aber sicherlich Informationen vermittelt, die hilfreich und gut sind.
Also. „Plutonium Police“ war eine Taschenbuchreihe des Erich Pabel Verlages, erschienen ist sie zwischen 1978 und 1980. Es gab insgesamt 28 Bände:
1 Eliot Spencer Alarmeinsatz Plutonium-Bombe
2 Eliot Spencer Geheimgesellschaft Lotus 7
3 Eliot Spencer Punktziel Kernkraftwerk
4 Eliot Spencer Strahlentod in Tokio
5 Eliot Spencer Der kritische Punkt
6 Eliot Spencer Atom-Diamanten
7 Eliot Spencer Todesjob B 32
8 Eliot Spencer Der Killer-Satellit
9 Eliot Spencer Atoll ohne Wiederkehr
10 Eliot Spencer Geheimprojekt Eisberg
11 Eliot Spencer Die Entsorger
12 Eliot Spencer Atom-Alarm am Ganges
13 Fred McMason Angriffsziel Poseidon
14 Eliot Spencer Mordplan Atomexplosion
15 Eliot Spencer Der Tod im Weißen Haus
16 Eliot Spencer Strahlendes Gold
17 Al Frederic Der Tod kam nach Florenz
18 Kelly Kevin Die Bombendrohung
19 W. Todd SOS - Atomjet in Gefahr
20 Steve McCoy Operation Omega
21 Al Frederic Todeskreis Taiwan
22 Eliot Spencer GAU-Alarm
23 W. Todd Atomanschlag auf Rio
24 Al Frederic Einsatzcode CERN
25 Eliot Spencer Die Atomfalle
26 Eliot Spencer Der Krieg der Eierköpfe
27 B. Davies Planquadrat des Todes
28 Kelly Kevin Operation Atomschiff
Über die Qualitäten darf man sich streiten. Sicherlich war die Serie ein Kind ihrer Zeit, aber manche Titel könnte man wahrscheinlich heute in einem ganz anderen Zusammenhang verstehen, als es damals gemeint war.
Zurück in den normalen Modus und zum Beginn meiner Kolumne.
Jahrelang war ich der Meinung, bei „Plutonium Police“ handele es sich um eine englische Lizenz. Das war einer jener „cleveren“ Ankäufe, die Pabel in der Vergangenheit getätigt hat. Neben „Doc Savage“ sicherlich ein Auflageknaller.
Jetzt musste ich nach stundenlangen und überaus aufwendigen Netzrecherchen erfahren, dass es sich zum Beispiel bei Kelly Kevin gar nicht um einen irischen Shooting-Star der phantastischen Literatur gehandelt hat, sondern um das ur-deutsche Ehepaar Wiemer. Daraus kann man folgern, dass alle 28 Bände der überaus erfolgreichen Serie von Deutschen geschrieben worden sind.
Mein Gott, was für Perlen hier zu finden sind. „Der Krieg der Eierköpfe“ ist ein Titel, der leider für PERRY RHODAN nicht verwendet worden ist, aber bei „Plutonium Police“ (für Fans: PP) unterkam. „Geheimprojekt Eisberg“ klingt doch nach Karl-Herbert Scheer und „Atom-Diamanten“ dürfte heute noch im Buchhandel in großen Pyramiden am Eingang verkäuflich sein.
Jetzt muss die PERRY-Redaktion nur noch den um sich greifenden Boom in der Zweit- und Drittverwertung von Alt-Serien aufgreifen (nein, ich nenne hier keine Titel), um endlich wieder einen Reißer zu liefern.
„Plutonium Police“ dürfte genug Geld in die Verlagskassen spülen, wenn die Taschenbücher über Weltbild an Zehntausende potentieller Kunden gehen. Dann ist es eine Frage der Zeit, bis man dieses Geld re-investieren kann. Ich hätte ganz viele Ideen, die ich für kleines Geld verkaufen könnte.
Interesse?