Die Dunkelheit mit klammen Fingern
Die Dunkelheit mit klammen Fingern
hält fest das Eis, tagaus, tagein,
die Sonne gibt nur Stippvisiten
und lugt nur ein paar Stunden rein.
Der Schnee liegt wie ein kaltes Laken
auf tief gefror’nem Erdengrund,
selbst der Riese Surtur zittert
tief in der klammen Gletscher Schlund.
Umwunden mit eiskalten Ketten
der Krokus träumt in dem Verlies,
das ihn die Schreckensmacht des Winters
für Monate beziehen ließ.
Doch weiß sogar der mächt’ge Winter,
dass seine Herrschaft ist auf Zeit,
denn in der Nacht ganz ohne Sonne
ist Sommerluft nicht wirklich weit.
Drei Mal rollt der Mond den Himmel,
dann ist der Winter schon passe!
Drei Mal rollt die weiße Scheibe,
und kein Mensch denkt mehr an Schnee.
Drei Mal rollt lunares Leuchten,
und das Grün weicht bunter Pracht.
Drei Mal noch die runde Kugel
- der Krokus träumt in kalter Nacht.