Ich trag den Gürtel eines Toten

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Ich trag den Gürtel eines Toten,
einen Ring von lieber Hand,
ein Hemd, geschenkt von einem Fremden,
von dem Freund ein buntes Band.
Ein Loch im Ohr, von alter Liebe,
die krumme Nase – alter Streit.
Und manche Linie grub der Finger-
Nagel mir im Lauf der Zeit.

Refrain:
Wortverdreher, Wyrdversteher,
Wanderer auf toten Wegen,
Wirker, Wandler, Wunderheiler,
Namen sind oft Fluch wie Segen.
Zauberer und Zäunereiter,
Seelensucher, Streiteschlichter,
Tor und Tor und Tyr und Tür,
Romancier und Liederdichter.

Mein Körper, der ist voller Narben,
die mancher Klinge Stahl mir schnitt.
Ein Eid, ein Streit, und viele Ärzte
unter deren Schnitt ich litt.
Mein Haupt wird herbstlich, wie ein Nebel
senkt sich die Gräue auf das Haar.
Und wie beim Baum mit seinen Ringen
markiert die Gräulichkeit das Jahr.

Refrain:

Doch wenn du glaubst, ich würde weichen,
beschimpfst mich gar als alten Sack –
dann sei gewarnt, es gibt Kanonen
auf manchem müden, morschen Wrack.
Ich duze alle die Dämonen,
die dir heut Nacht den Schlaf geraubt.
Und als du noch Eiweiß und Wasser
hab‘ ich dem alten Weg getraut.

Refrain:

Komm komm, ich wart auf deinen Zauber,
lehn‘ mit dem Rücken an der Wand,
halt‘ meinen Stock, rauch‘ eine Pfeife
und mustere dich ganz entspannt.
Mir geben Narben, Nägel, Nieten
und Schicksalsfäden meinen Halt.
Ein letztes Wort noch vor dem Ende:
Nur gute Magier werden alt.

Refrain: