Packen für den Con
Vor fast 30 Jahren machten wir mal auf einem Con ein Quiz. Es gab verschiedene Fragen zu beantworten, alles Fragen aus dem Bereich „Science Fiction“. Die Dinge waren einfach – okay, es gibt immer wieder Leute, die an der Frage scheitern, wie die Romanvorlage zu „Blade Runner“ heißt oder wie viele „Star Wars“-Filme damals draußen waren (fünf, aber das ist eine andere Disussion).
Dann kamen in der zweiten Runde Fragen zum Fandom – eben alles, was man an wissenswerten Dingen über Fans, Cons und das Fandom allgemein so wissen wollte. Da ging es um wichtige Dinge wie die Frage nach dem Namen des Gott des Fandoms (Ghu), nach obskuren Abkürzungen wie „Fiawol“ („Fandom is a way of life“) und – wenn ich mich recht erinnere – sogar eine Frage nach „St. Fantony“, dem Ritterorden des Fandoms, natürlich auf einem WeltCon gegründet.
Die Abschlussrunde war aber diejenige, die uns Moderatoren ins Schleudern brachte. Die Frage war einfach: „Du bist auf dem Weg zu einem Con in Konstanz. Unterwegs geht die Fähre unter. Du kannst drei Dinge retten – was nimmst du mit zum Con?“ Die brillante Siegerantwort lautete: „Luftmatratze, Kasten Bier, Flaschenöffner“. Der Preis war verdient, die Feier feuchtfröhlich.
Warum schreibe ich das ausgerechnet heute? Ich packe mal wieder für einen Con. Es ist das jährliche Fest der Fantasy von FOLLOW, also ist es klar, dass man einen Gewandungskoffer mitnehmen sollte. Denn immerhin ist angesagt, dass man sich in Klamotten wirft und eine lustige Zeit hat. Aber es gibt einige andere Dinge, die ihre Folgen auf meine Packgewohnheiten haben. Da ist zum ersten mein Alter, das Folgen hat (ja, Tabletten und Ohropax müssen mit), dann meine gestiegene Faulheit (ein aufklappbarer Stuhl gehört ins Auto) – aber dann auch einfach eine Menge Dinge, um zu „chillen“. Für mich sind Cons heute Erholung, wenn es gut klappt. Umso mehr, wenn es sich dabei um eine Woche auf dem Fest der Fantasy handelt. Und so nehme ich was zu lesen mit (Fantasy und Science Fiction), meine Pfeifen und bergeweise Tabak (ich lasse mir doch von der Gesundheitsgutmenschentruppe nicht meine schlechten Angewohnheiten verbieten). Außerdem hoffe ich auf eine Menge gute Gespräche. Aber mein Diensthandy bleibt daheim, mein Privathandy ist nur ein paar Minuten am Tag an … und das muss reichen.
Ich bin dann mal weg.