Schwarzer Mond über Soho
Ben Aaronovitch
SCHWARZER MOND
ÜBER SOHO
Originaltitel: MOON OVER SOHO, 2011
dtv
Übersetzung: Christine Blum, Titelbild: Lisa Helm unter Verwendung eines Bildes von bridgemenart.com/Guildshall Library, London, 413 Seiten
Wer nicht glaubt, dass weibliche Gottheiten in der Themse der Gegenwart,
der »Blitz« der deutschen Luftwaffe über London, Informationen
über die architektonischen Absurditäten der Londoner Innenstadt und
Jazz zusammenpassen, der sollte dieses Buch lesen.
Wer immer schon einmal wissen wollte, was »Jazz-Vampire« sein
könnten, wer erfahren möchte, wie es sich anfühlt, wenn einer ein
Buch schreibt, dass sich so liest, als gäbe es auch ein erwachsenes
Publikum für Werke à la HARRY POTTER, das aber von dessen Oberflächlichkeit
zurückschreckt, der sollte dieses Buch lesen.
Wer nicht glauben mag, dass es möglich ist, eine Kriminalhandlung
in eine magische Welt einzubetten, wer nicht weiß, wie es um ethnische
Minderheiten im England der Gegenwart bestellt ist, der …
Und so weiter. Ich denke, ich habe meinen Punkt herübergebracht.
Ein Meisterwerk, das nur an einem einzigen Problem krankt – es
gibt immer noch keinen Reihentitel, der dieses Werk und den ersten
Band um Constable Peter Grand (DIE FLÜSSE VON LONDON) sinnvoll
verbindet. »Harry Popper« wäre mein Vorschlag, aber das reduziert
den Roman auf die (saftigen) Liebesszenen.
Lesen.