Hasenpfeffer und andere unheimliche Erzählungen
Brian Clemens
"Hasenpfeffer und andere unheimliche Erzählungen"
O: "Rabbiet Pie"
Ü: Marcel Bieger
255 S.
9+80
Knaur 1844
15 Geschichten über "Wahnsinn und Schrecken hinter der Fassade des Alltagslebens" (Klappentext) vereint dieser Band auf sich. Es geht vom Mann, der nach 40 Jahren in seine Heimat zurückkehrt ("George kehrt heim") über eine Verwandlung durch Tätowierung ("Tätowierung") bis zur Liebe zur Frau, die offensichtlich nicht altert ("Nach altem Brauch").
Nun gut, die Geschichten lesen sich flüssig (eine Mindesterwartung, ist Clemens doch "der bekannte britische Drehbuchautor" [Klappentext] von Serien wie "Schirme, Charme und Melone" [ebenda]).
Aber die Geschichten finden nicht zu sich selbst. Weder werden sie zum richtigen "toften" Horror mit Blut und Gemetzel, noch werden sie zu kleinen psychischen Landschaftsbeschreibungen a la Dahl. Was bleibt sind unterhaltsam zu lesende Geschichten. Erschwerend kommt bei vielen der Wiedererkennungseffekt hinzu - was nicht heißen soll, dass man die Geschichte von Clemens schon gelesen hat. Aber von einigen anderen Autoren.
Fazit: das, was böse Artikel als "Hausfrauenlektüre" abtuen.