Abenteuer in Ranabar

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Wenn es warm wird, träumt man manchmal schwer. Bei mir ist es dann oft so, dass eigenartige Dinge im Traum auf einmal wieder völlig präsent sind. Und diese Träume sind dann oft völlig klar, luzide.
Diesen einen Traum muss ich schildern. Ich saß an einem großen Tisch mit Dieter Steinseifer, Helmut Vogel, Harald Zubrod, Berndt "Bello" Winter und einigen anderen, die mir bekannt vorkamen, aber ich konnte ihnen keine Namen geben.
Auf dem Tisch lag die große, liebevoll ausgedruckte und zusammengeklebte Karte von Naibutt. Im Traum wusste ich klar zu formulieren, was inzwischen ja auch Allgemeingut ist: Die Karte ist ein "rip-off" des "City State of the Invincible Overlord". War mir aber im Moment völlig egal (und ist es mir eigentlich heute noch).
Ich weiß nicht mal mehr, wer Spielleiter war. Klar ist mir nur, dass Helmut und Dieter beide Mitspieler waren, denn sie blickten immer wieder auf ihre Spielerbögen und rechneten irgendwelche Boni für ihre Würfelwürfe aus. An den Karten hingen Fantasy-Karten – Melnibone, Akers‘ Scorpio und so weiter. Ich glaube, die Inspiration kam vom Jugendzimmer von Friedrich Trieblnig, aber bei dem waren es (wenn meine Erinnerung nicht täuscht) die Vorhänge, die seine Mutter mit diesen Karten bemalt hatte.
Die Luft war rauchgeschwängert. Überall standen Würfelbecher, Kaffeetassen und Bierflaschen. Letztere haben immerhin den Vorteil, dass man mit ihnen nicht aus Versehen würfeln oder auch nur Würfel in sie hineinwerfen kann. Das gehörte in den 80er-Jahren zu den gängigen Ereignissen bei einem solchen Spiel, ich habe es also nicht erfunden.
Wir haben eine Weile lang gespielt. Wie gesagt: Ich kann mich nicht erinnern, wer Spielleiter war und um was es ging. Aber wir haben gespielt. Erholt und erheitert wachte ich auf.
Erst wach fiel mir auf, dass alle Personen in diesem Traum außer mir verstorben sind. Ich werte es als einen Blick in ein Rollenspieler-"after life", in ein Folkwang für Würfel-Helden, die mich einen Blick auf sie erhaschen ließen und mitzuteilen, dass es ihnen gut geht.
Ich habe selten so gut geschlafen, irgendwie behütet und akzeptiert und zufrieden.