Auf der Spur von Arthur Conan Doyle
AUF DER SPUR VON ARTHUR CONAN DOYLE
von BRIAN W. PUGH & PAUL R. SPRING
Titelbild: Sim Goggin (nach einem Foto von Doyle)
Dryas Verlag, 2008, 156 Seiten
Der Untertitel verspricht »Eine Rundreise durch Devon«, aber diese
umfasst nur die letzten 40 Seiten des Buches. Erst wird eine Lebensbeschreibung
von Arthur Conan Doyle geliefert (26 Seiten), dann eine
seines Freundes und Wegbegleiters Bertram Fletcher Robinson (34 Seiten).
Fairerweise sollte man es »Auf der Spur von Bertram Fletcher Robinson« nennen, aber dann wären die Verkaufschancen nicht so gut.
Inhaltlich ist das Buch sehr gut, sogar schön mit Fotos illustriert.
Der Teil über Doyle ist sehr gut zu lesen, der über Robinson zumindest
unterhaltend. Man erfährt eine Menge zur Entstehung der HOLMESGeschichten
und viel über das Lokalkolorit im viktorianischen Zeitalter.
Alleine deswegen ist das Buch lesenswert.
Das Werk enthält aber auch viele ärgerliche Fehler. Dass es eine
Übersetzung ist, erfährt man formal erst in der Fußnote auf S. 12, die
mit »Anm. d. Übers.« bezeichnet wird; ein Originalerscheinungsjahr ist
nicht ersichtlich. Der Text wirkt schlecht lektoriert (vgl. die Dopplung
zum Fall Edalji auf S. 23/24 oder die Übersetzung »Treue Klinge, ehrlicher
Stahl« für »Steel True, Blade Straight« auf S. 33). Einige Fehler sind
hoch lustig (»[…] Wege mit einem durchschnittlichen Anstieg von ca. 34 m pro Meter«, S. 70), doch die Häufung der Fehler in den Quellenangaben
ist mehr als ärgerlich (Tippfehler, nicht übersetzte Anmerkungen
in Klammern, keine eindeutige Verwendung von Steuerzeichen etc.).
Trotz allem: Ein unterhaltsames Buch.