Ein Haar
Lau und leise weht der Wind,
er singt in meinem Ohr,
zerwühlt die braunen Locken mir
und weht den Kragen vor.
Oh da – ein Haar! Ich lecke schnell
es mit der Zunge fort.
Da schmeck ich einen fremden Reiz
an diesem, meinem Ort.
Du, dein Geschmack, er hängt noch dort,
wild klammert er sich fest.
Es haftet von der schönen Nacht
noch ein winz’ger Rest.
Ach! Ich spür’ dich auf der Haut,
seh’ dich im Sonnenlicht.
Hör’ deinen Herzschlag tief in mir,
nur dich schmecken kann ich nicht.