Es steht ein Schloss im Einhornwald

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Geschrieben zum Sylvestercon 2011/12

Es steht ein Schloss im Einhornwald,
schon viele hundert Jahre alt;
uralte Rätsel schlafend lauern
hinter seinen alten Mauern.
Der Schnee fällt, webt ein weißes Tuch
und bedeckt damit den Fluch,
denn in den Fluren, in den Kammern
hört man nachts hier Stimmen jammern.
"Sterbliche, es lebt das Licht,
solange nicht die Klinke bricht!
Doch ist er durch, der Türe Knauf,
dann schwingt des Dämons Pforte auf.
Und durch die off’ne Pforte treten,
Dämonen, die nicht hergebeten!
Die Zeit, die eine gute war,
wird nun zu einem Schreckensjahr.
Tod bringt bald das kalte Eisen,
kleine Kinder werden Waisen,
Schlösser werden zu Ruinen.
Krieger, die dem Bösen dienen
bringen Furcht in manches Land.
D’rum Sterblicher, halt’ still die Hand,
halte die Kraft des Bösen auf –
und lass die Finger von dem Knauf!
Gäste, feiert diese Nacht,
solange noch das Licht hier lacht.
Betrachtet ruhig den Rest vom Knauf –
das Schicksal, das nimmt seinen Lauf!"